Psychologie Studium

Psychologie Studium

Angehende Psychologen absolvieren ein anspruchsvolles Bachelor und Master Studium. Aber es lohnt sich, denn die Berufsaussichten als Psychologe sind vielfältig und die Gehälter überdurchschnittlich.

Warum Psychologe werden?

Du hast großes Interesse am Zusammenspiel der 3 menschlichen Hauptbausteine Körper, Geist und Seele? Deine Stärken liegen darüber hinaus im logischen sowie abstrakten Denken und Du möchtest Menschen gerne dabei unterstützen, Ihre Probleme zu lösen? Dann solltest Du ein Psychologie Studium absolvieren.

Nicht nur seelische oder psychische Probleme fallen als Psychologe in Deinen Tätigkeitsbereich. Mittlerweile sind die Einsatzgebiete vielfältig, sodass Dich in diesem Beruf abwechslungsreiche Fragestellungen erwarten. Psychologie zu studieren, hat den Vorteil, dass Du so gut wie überall eine Anstellung findest – auch als Quereinsteiger. Neben guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt genießt Du nach Deinem Psychologie Studium hohes Ansehen und kannst mit überdurchschnittlichen Gehältern rechnen.

Wo kannst Du Psychologie studieren?

Psychologie kannst Du in Deutschland mittlerweile nur noch nach dem Bachelor und Master System an staatlichen und privaten Universitäten studieren. In Deutschland bieten sehr viele Hochschulen Psychologie als grundständiges Bachelor Studium an. Den konsekutiven Master hingegen, kannst Du an deutlich weniger Universitäten belegen. Ein Duales Studium der allgemeinen Psychologie ist nicht möglich.

Daneben gibt es die Möglichkeit, Psychologe über ein Fernstudium zu werden. Der Vorteil ist hier, dass Du keinen bestimmten Notendurchschnitt im Abitur haben musst, damit Du Psychologie im Fernstudium studieren kannst. Du musst lediglich eine Zugangsprüfung absolvieren.

Voraussetzungen

Für das Bachelor Psychologie Studium an einer Hochschule, benötigst Du einen sehr guten Abiturdurchschnitt. Der Numerus clausus lag in den Vorjahren zwischen 1,1 und 1,6. An einer privaten Universität fällt der Numerus clausus weg, dafür musst Du hier hohe Studiengebühren zahlen. Für einen konsekutiven oder spezifischen Master musst Du darüber hinaus zumeist hochschulinterne Auswahlverfahren, wie Eignungstests, bestehen. Zudem ist ein vorheriges Bachelor Psychologie Studium obligatorisch.

Alternativ kannst Du Psychologie im Ausland studieren. In Österreich ist ein Aufnahmetest in studienrelevanten Fächern, wie Mathematik oder Biologie, notwendig. In den Niederlanden bieten 10 Hochschulen das Psychologie Studium an. Die Studiensprache ist entweder Niederländisch oder Englisch. Zumeist ist die einzige Zugangsvoraussetzung dort das Abitur. Bei einem Psychologie Fernstudium in Deutschland musst Du, außer dem Abitur und einer Zugangsprüfung, keine weiteren Voraussetzungen erfüllen.

Ablauf und Inhalte

Die Regelstudienzeit für das Psychologie Bachelor und Master Studium beträgt 5 Jahre. Dies gilt für das Studium an staatlichen und privaten Hochschulen sowie auch für ein Fernstudium.

Die Kosten für ein Studium sind vergleichsweise gering, denn in den meisten Bundesländern gibt es keine Studiengebühren mehr. Hier musst Du pro Semester nur noch einen Sozialbeitrag von circa 230 € bis 250 € bezahlen.

In einem Bachelor Psychologie Studium an einer privaten Hochschule musst Du mit Studiengebühren von 4.350 € bis 4.750 € pro Semester rechnen. Zusätzlich fallen nochmal etwa 4.000 € für den Master an. In einem Psychologie Bachelor Fernstudium kommen Kosten in Höhe von insgesamt etwa 1.800 € für den Bachelor auf Dich zu. Der Master kostet dort zusätzlich circa 1200 €.

Neben theoretischen Modellen und Methoden der Psychologie begegnen Dir im Psychologie Studium auch die Fächer Physik, Mathematik und Biologie in unterschiedlicher Intensität. Die Inhalte variieren bei den verschiedenen Universitäten, doch folgende Themenbereiche sind unverzichtbare Bestandteile des Psychologie Studiums:

  • Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie
  • Psychotherapie und klinische Psychologie
  • Biologische Psychologie
  • Diagnostik
  • Physiologie
  • Forschungsmethodik, Statistik und Evaluation
„Man bekommt einen spannenden Wechsel aus Grundlagen und Anwendung geboten und wird super auf den späteren Beruf vorbereitet. In der allgemeinen Psychologie ist erst mal viel lernen und verstehen gefragt - hier versagt schon der, der sich nicht zu 100 % für das Fach interessiert. In der Neuropsychologie (Anwendung) habe ich mich wiedergefunden. Hier versteht man die komplexen Prozesse, die das Hirn gemeinsam mit dem Körper veranstaltet.“

Antje zu ihrem Studium der Psychologie in Halle-Wittenberg.
Der ganze Erfahrungsbericht zum Nachlesen auf Studycheck.de

Abschluss

Psychologe darfst Du Dich nennen, wenn Du das Master Studium mit dem Master of Science (M. Sc.) abgeschlossen hast. Dieser Hochschulabschluss befähigt Dich dazu, als staatlich anerkannter Psychologe selbstständig oder in einem Unternehmen zu arbeiten. Der Master ist Voraussetzung um eine anschließende Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten zu absolvieren. Danach hast Du dann die Möglichkeit, Deine Approbation als psychologischer Psychotherapeut zu erhalten und diese Berufsbezeichnung zu führen.

Beruf

Die klassischen Psychologen unterstützen und helfen in erster Linie Menschen in Krisensituationen oder mit psychischen Krankheiten. Du erforschst die Verhaltensweisen Deiner Patienten und leitest durch die individuellen Erkenntnisse, beispielsweise aus Gesprächen, Maßnahmen für weitere psychologische Behandlungen oder Beratungen ab. Psychologen entwickeln sich darüber hinaus immer mehr zu einem wichtigen Berater beispielsweise in der Wirtschaft oder bei Justizbehörden. Dort wird auf Deine wissenschaftliche psychologische Beurteilung sehr viel Wert gelegt. Du erstellst zum Beispiel psychologische Gutachten vor Gericht oder beurteilst die persönliche Eignung von Bewerbern für eine ausgeschriebene Stelle. Im Folgenden findest Du mögliche Arbeitsorte sowie die dazugehörigen Tätigkeiten, die Du dort als Psychologie ausübst:

Psychologische Praxen sowie Gesundheits-, Präventions- und Rehabilitationszentren

  • Persönlichkeitscoaching
  • Ehe- und Suchtberatung
  • Psychische Krankheiten behandeln

Unternehmens- und Mitarbeiterberatung

  • Schulungen für Führungskräfte
  • Stressbewältigung

Marktforschung und Werbung

  • Kundenorientierte Vermarktungs- und Werbestrategien entwickeln
  • Verkaufstechniken

Justizbehörden

  • Psychologische Gutachten erstellen
  • Täterprofile erstellen

Berufsaussichten

Nach einem Master Studium in Psychologie sind Deine Berufsaussichten durch die vielen möglichen Tätigkeitsfelder sehr gut. Die besten Karrierechancen hast Du in der Unternehmensberatung. Dort ist die Konkurrenz zurzeit noch gering, da die meisten Psychologie Absolventen in die klinische Psychologie streben, um sich zum Psychotherapeuten weiterzubilden. Vor dem Hintergrund Deines thematisch breit gefächerten Psychologie Studiums, bietet Dir der Arbeitsmarkt viele verschiedene Tätigkeitsfelder.

Gehalt

Dein Gehalt als Psychologe hängt besonders von Deiner Berufserfahrung und der Branche ab, in der Du arbeitest. Klinische Psychologen, die in der Forschung und der Medizin arbeiten und wenige Jahre Berufserfahrung vorweisen, können mit einem Verdienst von circa 3.000 € bis 3.500 € brutto im Monat rechnen. Bist Du als Psychologe in der Wirtschaft tätig, kommt es auf auch auf Dein Geschlecht an. Wirtschaftspsychologen verdienen im Durchschnitt 3.700 €, ihre weiblichen Kolleginnen etwa 900 € weniger. Mit steigender Berufserfahrung kannst Du je nach Branche mit einem Monatsgehalt von bis zu 5.000 € brutto rechnen.

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