Hilft Homöopathie bei Heuschnupfen?
Juckende Augen und Nase? Die typischen Beschwerden bei Heuschnupfen lassen sich mit Homöopathie behandeln. Klinische Studien zeigen, vier von fünf Patienten hilft die sanfte Medizin bei Heuschnupfen.
Homöopathische Heilmittel sind beliebt
Laut einer aktuellen Umfrage der Apotheken Umschau greifen 70 % der Deutschen bei einer Erkältung zuerst zu homöopathischen Mitteln. „Gleiches mit Gleichem Heilen“, lautet dabei der Grundsatz der Homöopathie und ihres Erfinders Samuel Hahnemann. Während Kritiker eine Wirksamkeit homöopathischer Mittel immer noch als reinen Placebo-Effekt abtun, hat sich Homöopathie bei Heuschnupfen bewährt.
Homöopathie – Gleiches mit Gleichem heilen
Vor 200 Jahren erfand der deutsche Mediziner Samuel Hahnemann die Homöopathie. Im Gegensatz zur Schulmedizin betrachtet die Lehre von der Homöopathie den Menschen als Ganzes. Grundidee der Lehre Hahnemanns ist es, Symptome einer Krankheit nach dem Ähnlichkeitsprinzip zu behandeln. Leidet der Patient beispielsweise unter Fieber, kommt ein Mittel zum Einsatz, das Fieber hervorruft. Allerdings wird das Mittel vorher stark verdünnt. Das homöopathische Mittel soll im Körper des Erkrankten einen Reiz auslösen, der die eigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Es gilt also das Prinzip „Gleiches mit Gleichem heilen“.
Wenig hilft viel? Die Herstellung der homöopathischen Mittel
Für die Behandlung eines Patienten kennt die Homöopathie mehr als 2000 pflanzliche, tierische und mineralische Stoffe. Der Hersteller verdünnt und schüttelt die für die Herstellung der homöopathischen Mittel notwendigen Substanzen nach festgelegten Vorgaben. Nach den Vorstellungen Hahnemanns verstärkt das Verdünnen der Grundstoffe die Wirkung der homöopathischen Mittel. Deswegen sprechen Homöopathen statt von Verdünnen von Potenzieren.
Homöopathische Mittel bei Heuschnupfen
Hilft Homöopathie bei Heuschnupfen? 12 % bis 15 % aller Deutschen leiden laut Carstens Stiftung in den schönsten Monaten im Jahr immer wieder aufs Neue. Die typischen Anzeichen einer Pollenallergie können durch eine homöopathische Behandlung gelindert werden. Die Erfolgsaussichten, mittels beispielsweise Globuli, Heuschnupfen zu behandeln, liegen mit Werten zwischen 65 bis 85 % relativ hoch. Wichtig bei einer Behandlung von Heuschnupfen mit Homöopathie ist jedoch der frühzeitige Beginn der Therapie. Nur dann verkürzt sich die Dauer der klassischen Symptome von Heuschnupfen.
Aber nicht nur bei akuten allergischen Beschwerden verschaffen homöopathische Mittel den von Heuschnupfen geplagten Patienten Linderung. „Homöopathie eignet sich sowohl zur Akutbehandlung bei Allergien als auch zur langfristigen Prophylaxe“ so Dr. Markus Wiesenauer in der ÄrzteZeitung. Den Erfahrungen Wiesenauers zufolge, lässt sich mit homöopathischen Mitteln die Neigung zu allergischen Reaktionen verringern. Der auf Homöopathie spezialisierte Allgemeinmediziner konnte in einer groß angelegten wissenschaftlichen Studie die Wirksamkeit von Homöopathie bei Heuschnupfen nachweisen. Von den mehr als 1000 getesteten Patienten, verbesserten sich bei vier von fünf Teilnehmern die gängigen Symptome von Heuschnupfen. Welches homöopathische Mittel bei Heuschnupfen zur Anwendung kommt, hängt vor allem davon ab, unter welchen Beschwerden der Patient am meisten leidet.
Weitere Anwendungsgebiete der Homöopathie:
Nicht nur Heuschnupfen lässt sich mit Homöopathie behandeln. Neben Allergien gibt es eine Reihe weiterer Krankheitsbilder, bei denen sich mit homöopathischen Mitteln gute Erfolge erzielen lassen. Dazu gehören:
- Migräne
- Menstruationsstörungen
- Wechseljahresbeschwerden
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Akne
- Blasenentzündung
- Verdauungsstörungen
Homöopathische Mittel sind bei chronischen Erkrankungen zumeist relativ unbedenklich, da sie keine Nebenwirkungen haben und auch eine Überdosierung kaum möglich ist. Bei Infektionskrankheiten oder Krebs stößt Homöopathie jedoch an ihre Grenzen. Gute Homöopathen, die ethisch handeln, wissen um die Grenzen ihres eigenen Könnens und überweisen im Ernstfall an den Arzt.